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Alexander Chekmenev: o. T., 1994, aus der Serie Black & White Luhansk, 1992–1997, Silbergelatineabzug
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Alexander Chekmenev: o. T., 1994, aus der Serie Black & White Luhansk, 1992–1997, Silbergelatineabzug
Die von Alexander Chekmenev (Ukraine), Rimaldas Vikšraitis (Litauen) und Miron Zownir (Deutschland) geschaffenen Schwarzweißfotografien sind einschneidend und beunruhigend. Die drei Fotografen, die aus verschiedenen Lebenswelten stammen – der städtischen, der industriellen und der ländlichen – bedrohen mit ihrem radikalen Realismus die Illusion von Sicherheit, indem sie fordern, sich auf ihre Bilder einzulassen. Welche Gefühle wecken sie in uns? Abneigung? Neugierde? Mitgefühl? Gleichgültigkeit? was zwischen uns steht, sind die Grenzen des Zeigbaren und die Frage nach dem Hin- oder Wegsehen in der Fotografie. Während ihre Fotografien heute historische Artefakte sind, erinnern sie auch daran, dass Fotografie eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen den Fotograf*innen, der Kamera, dem Motiv und den Betrachter*innen ist. Der Akt der Wahrnehmung von Fotografie bleibt eine unbedingte Notwendigkeit in der gegenwärtigen Gesellschaft, ebenso die Pflicht, extreme Zustände sowie die gesellschaftlichen Verwerfungen sozialer Randgebiete zu bezeugen und zu diskutieren.
Kurator: Darius Vaicekauskas